Dijon - Genuss im Burgund

Denkt man an die Kandidatur der kleinen Burgunder Weingärten für das Kulturerbe der UNESCO und den Aufbau der Cité de la Gastronomie, dann steht fest, dass die Gastronomie in Dijon eine fixe Grösse darstellt. Das wichtigste ist dabei, dass die Gastronomie hier gemeinsam gelebt wird. Genau das macht den Unterschied aus.

Alles beginnt mit den richtigen Produkten

Der Senf: Das winzige Senfkorn ist seit dem Altertum für seine verdauungs-fördernde Wirkung bekannt, und wird in Essig zerstampft zur scharfen Zutat. Gegen 1750 kommt der Senfhersteller Jean Naigeon auf die Idee, es durch den Saft der weissen Traube vor der Reife zu ersetzen.

Die Johannisbeere: Der Johannisbeerlikör wird nur in Dijon mit der Johannisbeere ausgearbeitet, die in den Hautes-Côtes de-Nuits geerntet wird. Gemeinsam mit dem Weisswein Aligoté wird er zum Kir, der seinen Namen dem berühmten Domherren und einstigen Bürgermeister von Dijon verdankt.

Der Lebkuchen: Der Lebkuchen wird mit Weizenmehl, Honig und Gewürzen hergestellt und stammt ursprünglich aus China. Die Mehlspeise wurde von Herzog Philippe le Bon angenommen.

Eine gemütliche Tischrunde

In Dijon wird die Küche des Burgunds gepflegt, illustriert, und manchmal neu erfunden. Ausgewählte Stücke aus einem klassischen Repertoire sind:

Die Burgunderschnecken: Die im Haus befindliche Schnecke wird mit Butter, gehackter Petersilie und gestampftem Knoblauch bedeckt, und in den Ofen geschoben.

Das Boeuf Bourguignon: Die Rindfleischstücke werden im Topf mit Rotwein und Gewürzen bestehend aus Zwiebeln, Knoblauch, Speck und einem Kräutersträusschen geschmort. Langsam und auf kleiner Flamme.

Coq au vin: Der in Stücke geschnittene Hahn wird in einem Sud aus kleinen Zwiebeln, Knoblauch, Speck, Karotten, Champignons und Petersilie gekocht, und mit Burgunder Trester und Rotwein abgelöscht

Huhn Gaston Gérard: Das Huhn wird zuerst mit Öl oder Butter angebraten und gegart. Die Sauce wird mit dem Saft des Huhns, geriebenem Käse, Weissburgunder, Senf und Creme zubereitet.

Verirren nicht verboten

Marsannay-la-Côte: Das “grüne Dorf” Marsannay bietet den Wanderern zahlreiche gut beschilderte Wege der Weinberge zum entdecken. Das typische und charmante Dorf liegt harmonisch eingebettet in den Weinbergen und ist der erste Etappenort.

Gevrey-Chambertin: Von den 16 Grands Crus der Côte de Nuits stammen 9 aus Gevrey-Chambertin! Trotz der prestigeträchtigen Weine ist das Dorf einfach geblieben, mit einem gastfreundlichen Zentrum an der Strasse der Grands Crus.

Nuits-Saint-Georges: Inmitten der Hänge der grossen Weine strahlt Nuits-Saint-Georges die Intimität und das malerische Ambiente eines Winzerdorfes aus. Hier errichteten die Mönche von Cîteaux einen Gärraum mit 4 Pressen und eine Kelterei, auf deren Basis danach das Schloss Clos de Vougeot erbaut wurde.

Sterne, soweit das Auge reicht